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Pflegebotschafter rücken in den Fokus

Neue Impulse für bessere Pflegepraktika: Im Rahmen des KommKom-Projekts wurde bereits 2020 für das Münsterland ein Praktikantenleitfaden – das sogenannte Pflegeworkbook – entwickelt. Ziel war es, Schülerpraktikanten in Pflegeeinrichtungen strukturierter und praxisnäher zu begleiten. Ergänzt wurde dies durch ein Pflegelabel, das besonders engagierte Einrichtungen auszeichnete.
Auf Einladung des CBZ Rheine und der EWG Rheine kamen jetzt über 20 Vertreterinnen und Vertreter der stationären und ambulanten Pflegeausbildung zusammen.
Datum:
21. März 2025
Von:
CBW
Lehrerin Anna Zywitzki vom Caritas Bildungszentrum stellte die Aufgaben der Pflegebotschafter vor.

Als sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Konzept rücken jetzt die sogenannten Pflegebotschafter in den Fokus: Auszubildende aus der Pflege, die Praktikanten während ihres Einsatzes begleiten und ihnen den Pflegealltag auf Augenhöhe näherbringen. Gemeinsam wollen das Caritas Bildungszentrum Rheine (CBZ), die Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rheine (EWG) und zahlreiche lokale Ausbildungsträger den Pflegeberuf so noch attraktiver machen – und junge Menschen nachhaltig für eine Ausbildung in der Pflege gewinnen.

Auf Einladung von CBZ-Schulleiterin Petra Berger und EWG-Geschäftsführer Ingo Niehaus kamen jetzt über 20 Vertreterinnen und Vertreter der stationären und ambulanten Pflegeausbildung zusammen, um das Projekt weiterzuentwickeln. Mit dabei war auch Katrin Meyer, EWG-Projektleiterin, die das Thema gemeinsam mit dem CBZ Rheine vorantreibt.

„Die Pflegebotschafter sind ein wichtiger Schlüssel, um Schülern einen realistischen und positiven Eindruck vom Pflegeberuf zu vermitteln“, erklärt Petra Berger. „Wenn Praktikanten von Auszubildenden auf Augenhöhe begleitet werden, wirkt das oft motivierender und nahbarer und ist gleichermaßen ein tolles Imageprojekt.“ Die Pflegebotschafter durchlaufen vor ihrem Einsatz eine dreitägige Schulung, um sie gezielt auf ihre Rolle vorzubereiten. „Wir wissen, dass schlechte Praktikumserfahrungen junge Menschen oft abschrecken. Deshalb setzen wir hier ganz bewusst an“, so Berger weiter.

Auch EWG-Geschäftsführer Ingo Niehaus betont die Bedeutung des Projekts für den Standort Rheine: „Gut ausgebildete Pflegekräfte sind ein entscheidender Standortfaktor – nicht nur für die Gesundheitsbranche, sondern für die gesamte Region. Mit den Pflegebotschaftern und dem Pflegeworkbook schaffen wir praxisnahe Angebote, die jungen Menschen den Einstieg erleichtern und die Attraktivität der Pflege steigern.“

Künftig sollen wieder Einrichtungen ausgezeichnet werden, die sich durch eine besonders gute Praktikumsbetreuung auszeichnen. Außerdem sollen Schulen in Rheine gezielt angesprochen und mit passenden Pflegeeinrichtungen sowie Pflegebotschaftern vernetzt werden – mit dem gemeinsamen Ziel, dem Pflegeberuf mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu verschaffen.